Gestern war es dann also soweit: wie zu erwarten, erklärte das Bundesverfassungsgericht das allgemeine Verbot von Studiengebühren für das Erststudium durch den Bund für unzulässig. Erstaunlicherweise lässt mich diese Entscheidung bisher ziemlich unbeeindruckt, und ich vermute, dass es zum einen mit einem pessimistischen Fatalismus zu tun hat ("... war ja klar, dass da irgendwann kommt ...") und zum anderen mit der persönlichen Nicht-Betroffenheit. Beim zweiten Punkt bin ich mir allerdings nicht so ganz sicher -- auch in früheren Jahren bin ich zumeist davon ausgegangen, dass mich Studiengebühren nicht persönlich treffen würden bzw. ich sie dann schon irgendwie bezahlen können würde, aber ich habe der Frage dennoch einen höheren Stellenwert zugeschrieben. Insofern ist es wahrscheinlich eher so, dass Punkt zwei mit dem fatalistischen Moment von Punkt eins zusammenfällt. Woher diese Einstellung stammt, kann man sich vielleicht denken und ich habe auch keine Lust, es hier weiter auszuführen.
Was ich dagegen bei Gelegenheit weiter ausführen will, sind einige persönliche Überlegungen zu Studiengebühren, sozialer Selektivität und kapitalistischer Gesellschaft. Aber wie die Stichworte schon nahe legen, kann das noch ein bisschen dauern.
Festzuhalten bleibt: Studiengebühren und Kitagebühren und Büchergeld und Fortbildungsgebühren undundund sind und bleiben scheiße und unsozial Punkt.
PS Um dem Eindruck entgegenzuwirken, ich sei ein Lamer, der immer nur herumnörgelt und sich beklagt, dass die Dinge so schlimm sind: Ich gehe jetzt gleich zur Vollversammlung an der FU, in der wohl über die Konsequenzen von und handlungsmöglichkeiten angesichts des Urteils diskutiert werden soll. Und ich hätte fast eine Presseerklärung zum Thema für die GEW geschrieben ...
Thursday, January 27, 2005
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