Drecksmucke
Nazis sind nicht nur doof und gefährlich, nein, sie haben in der Regel auch einen furchtbaren Musikgeschmack. Im aktuellen Freitag gibt es nun ein interessantes Interview mit Michael Weiss vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin, in dem er ausführlich auf aktuelle Entwicklungen in der rechten Musikszene eingeht. Großkonzerte seien aufgrund des Repressionsdrucks im Zurückgehen begriffen, während es bei kleinen Konzerten mit bis zu 120 Besucherinnen und Besuchern einen klaren Aufschwung gebe. Weiss betont die Notwendigkeit einer analytischen Trennung zwischen rechter, extrem rechter und neonazistischer Musik -- ein Spektrum, das für ihn bei Rammstein und den Böhsen Onkelz beginnt und bei Death in June oder Landser endet. Dass nicht alle, die entsprechende Musik hören, automatisch ein geschlossen rechtsextremes Weltbild haben, sollte offensichtlich sein. Weiss ist aber der Meinung, dass es der rechten Szene immer mehr gelungen sei, rechte Codes in die Alltagskultur zu überführen, was dann dazu führen kann, dass eine linke Punkband von "ZOG", der "zionistisch besetzten Regierung" singt und glaubt, damit etwas gegen den Kapitalismus zu sagen.
The periodical Freitag features an interesting interview with Michael Weiss about current developments in right, extreme right and neo-nazi music in Germany. Unfortunately only in German.
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