Bin ich das Web?
Na ja, ich alleine wohl nicht, aber "wir" können diese Behauptung durchaus aufstellen, wenn man dem Artikel im deutschen Technology Review folgt. "Wir", das sind all diejenigen Spezies, die im im weitesten Sinne den neuen heißen Trend im Web verfolgen: Social Software. Darunter fallen so heterogene Dinge wie Blogs, soziale Foto-Klassifikationssysteme (oder wie auch immer man Flickr bezeichnen will) oder Business- und Interessencommunities. Das Entscheidende an diesen Technologien ist nicht, dass es sie gibt -- früher gab es durchaus ähnliche Erscheinungen wie Usenet oder Mailboxen --, sondern ihre massenhafte Verbreitung. Das heißt, im "Web 2.0" tummeln sich nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern ein breiter Querschnitt der Bevölkerung (und nicht nur der der Metropolen!).
Welche Konsequenzen das hat und haben wird? -- Der Artikel geht davon aus, dass die Grenzen zwischen Cyber- und "Meatspace" (wieder ein Wort gelernt) nach und nach verwischen werden, "[e]s wird Gewinner und Verlierer geben, neue Chancen, aber wahrscheinlich auch neue Ungleichheit". Aha. Jenseits solcher Plattheiten (@L und Ph: Es ist eine Interaktion!) sind die genannten Entwicklungen sicher wert, tiefer durchdacht zu werden. Eine Frage, die sich mir spontan stellte, war die nach der Bedeutung von Identität, leider fehlen mir aber gerade die Ressourcen, das genauer zu durchdenken.
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